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Alessandro Verga: Ein echter Profi als BASKita-Coach

23.08.2023

Wenn Alessandro Verga regelmäßig in vier Bremer Kindertagesstätten auftaucht, herrscht immer große Begeisterung. Der 28-Jährige ist Trainer im BASKita-Projekt der EWE Baskets Oldenburg. Die Kinder treffen dabei auf einen echten Kenner seines Fachs: Alessandro war als Profi in der Schweiz aktiv.

Alessandro fand den Weg zum Basketball selbst erst spät: Bis zum Alter von 13 Jahren hat er Fußball gespielt. „Da ging es aber nicht mehr so richtig weiter“, blickt er zurück. Sein Schwager schlug ihm vor, es mit Basketball zu versuchen – die nötige Größe hatte er schon einmal. „Ich bin dann mitgekommen, und gleich nach dem ersten Mal sagte der Trainer: dich bringen wir direkt eine Stufe höher.“

Bei dieser einen Stufe sollte es nicht bleiben. Schon im Folgejahr wurde er Mitglied der schweizerischen U15-Nationalmannschaft, mit 17 gab er sein Debüt in der Ersten Liga. „Basketball in der Schweiz kann in Sachen Popularität natürlich nicht mit anderen Sportarten mithalten, aber es entwickelt sich“, sagt Alessandro. 2019 erhielt er keinen neuen Vertrag und folgte dem Ruf eines Freundes, der ihn nach Bremen lotste.

Dort blieb er dem Basketball treu. Zunächst als Trainer, später – und bis heute – als Abteilungsleiter beim BTS Neustadt. Durch Dejan Stojanovski, Basketballtrainer aus Bremen, der auch im Nachwuchsbereich der EWE Baskets aktiv ist, wurde er schließlich auf das BASKita-Projekt aufmerksam.

„Ich hatte zunächst kurz Zweifel, ob das bei den ganz Kleinen funktionieren kann“, gibt Alessandro im Rückblick zu. „Allerdings habe ich mich ganz schnell für das Projekt begeistert.“ Er knüpfte Kontakte zu Kindertagesstätten, bis heute haben sich in Bremen vier von ihnen diesem besonderen Programm angeschlossen. „Mein Ziel ist es, das Ganze hier in Bremen noch weiter auszubauen.“ Klar sei aber auch: Dafür werde noch mehr personelle Unterstützung, sprich: BASKita-Coaches, benötigt.

Es dauere jeweils nur wenige Wochen, bis sich Kinder und Coach aneinander gewöhnt hätten. „Wir benötigen schon ein paar Regeln, die für alle gelten“, unterstreicht Alessandro. „Aber wenn die sitzen, dann läuft das alles reibungslos.“ Die Kinder seien mit großer Begeisterung bei der Sache und erhielten so wertvolle erste Einblicke in die Sportart.

„Bewegung ist wichtig“, sagt der engagierte BASKita-Coach. „Es gibt heutzutage so viele Ablenkungen, und es macht mich immer traurig, wenn ich sehe, dass die Kids sich kaum noch aktiv betätigen.“ Das BASKita-Programm setzt genau hier an und bietet den Kindern altersgerechte Inhalte – inklusive speziell angefertigter Körbe. „Außerdem lernen die Kids hier viel über Teamspirit und knüpfen über den Sport neue Freundschaften.“

Inzwischen hat sich Alessandro Verga mit einer Beratungsagentur für Fußballer selbständig gemacht. Dem Basketball aber möchte er verbunden bleiben. „Mir macht das sehr großen Spaß. Und ich sehe hier in Bremen in diesem Bereich noch großes Wachstumspotenzial.“ Die Kinder aus der Hansestadt dürften das mit Begeisterung wahrnehmen. „Und wenn ich etwas anfange, dann möchte ich es auch richtig machen.“

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