BASKita

Interview

Hüpfen wie ein Känguru

01.03.2022

 BASKita-Coach Svante Hoppe

Der Baskets4Life e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Projekt BASKita Vorschulkindern den Spaß an Bewegung und dem Basketballsport näher zu bringen. Gleichzeitig soll der Sport stellvertretend für die Vermittlung von gewissen Werten dienen. Wie diese Arbeit als BASKita-Coach aussieht und welche Werte dabei vermittelt werden, erzählt der 20-jährige Svante Hoppe im Interview. Dieser gibt nicht nur Einblicke in die Coaching-Ausbildung, sondern berichtet auch über die Arbeit mit den Kindern vor Ort und seinem eigenen Lernprozess als Coach.

 

Wie bist du auf das Projekt BASKita aufmerksam geworden?

Den ersten Berührungspunkt mit dem Projekt hatte ich durch meinen Basketballtrainer, womit meine erste Neugier dann geweckt war. Ein Video auf der Webseite hat mich letztendlich dazu verleitet, mich für die Coaching-Ausbildung zu bewerben.

 

Warum bist du BASKita-Coach geworden?

Ich spiele seit 13 Jahren Basketball und war auch früher schon bei den Baskets Juniors tätig. Ich möchte gerne jüngeren Kindern den Basketballsport näherbringen, damit diese eine Verbindung zum Basketballsport bekommen oder sogar einen Erfolg wie die EWE Baskets Spieler erleben können.

 

Wie hat dir die Coaching Ausbildung gefallen? Hast du dich gut vorbereitet gefühlt?

Die Coaching Ausbildung hat mich optimal vorbereitet. Es wurden sowohl pädagogische als auch sportliche Inhalte vermittelt. Diese mussten alle Coaches in kleinen Übungseinheiten direkt in der Coaches-Gruppe dann auch umsetzen. Ich finde, dass ich jetzt auch sehr viel metaphorischer vorgehe, als ich es vorher getan hätte. Zum Beispiel, dass man gewisse Übungen mit bestimmten Bildern verknüpft, wie „Die Kinder sollen hüpfen wie ein Känguru“. Diese visuellen Vergleiche helfen ihnen ungemein.

 

Was fasziniert dich an dem Projekt?

Ganz besonders fasziniert mich die Begeisterung der Kitas und natürlich der Kinder. Alle Kinder in meinen Gruppen sind sehr euphorisch und haben Lust den Basketballsport näher kennenzulernen. Sie hören ganz gespannt zu und machen super mit. Ich habe sogar das Gefühl, dass sie sich von Stunde zu Stunde noch mehr auf die Bewegungseinheit freuen. Am Ende der Stunde sind die Kinder immer ganz motiviert sich ihren Stempel für ihre BASKita-Fibel abzuholen.

 

Was hat dich in den Bewegungseinheiten besonders überrascht?

Die Kinder sind unglaublich leistungsstark. Ich kann erkennen, dass teilweise vorher schon Berührungspunkte zum Basketballsport stattgefunden haben. Überrascht war ich besonders über die Motivation der Mädchen und das Zusammenspiel beider Geschlechter. Das zeigt einfach, dass bei Kindern in dem Alter das Geschlecht, die Herkunft oder die Religion keine Rolle spielen.     

           

Was macht dir besonders Spaß in deiner Aufgabe als BASKita Coach? Hattest du in deinen Einheiten bisher ein besonders schönes Erlebnis?

Besonders viel Spaß macht es, wenn ich die Freude über die Trainingseinheiten in den Kindern sehe. Sie machen gerne mit, was einem selbst auch sehr viel zurückgibt. Es ist schön zu sehen, dass die Kinder nicht nur Vertrauen in einen aufbauen und sich immer mehr öffnen, sondern auch ein Vorbild in einem sehen. Sie wollen später selbst auch mal so gut Basketball spielen, sagen sie. Allein durch die Motivation der Kinder macht jede Bewegungseinheit einfach Spaß!

 

Gibt es Situationen, die besonders schwierig sind?

Besonders anstrengend sind die größeren Gruppen, gerade wenn es kleine Räume sind und man viel mit Bällen prellt. Die Konzentration sowie der rote Faden können dann unter Umständen kurzweilig verloren gehen. Jedoch befindet man sich als BASKita-Coach in einem stetigen Lernprozess, weshalb man gerade an solchen Herausforderungen wächst.

 

Inwieweit bereichern dich die gesammelten Erfahrungen auch in deinem sozialen Umfeld?

Ganz besonders musste ich lernen, mich richtig zu organisieren. Die Kommunikation zu den teilnehmenden Kitas, Termine abstimmen und die Vor- und Nachbereitung der Bewegungseinheiten erfordern einfach ein gewisses Maß an Organisation. Das hat sich schon nach wenigen Wochen enorm verbessert und ich bekomme das mittlerweile auch echt gut hin. Ein weiterer Punkt ist die Verantwortung. Da spielt nicht nur die Vorbildfunktion eine große Rolle, sondern auch die pädagogische und inhaltliche Richtigkeit. Wenn ich ihnen die Regeln erkläre, dann akzeptieren sie diese und spielen auch entsprechend so Basketball. Natürlich sind die Regeln bei den Kindern nicht so umfangreich und auch sehr vereinfacht. Auch die Ausdrucksweise hat sich bei mir stark geändert. Vorher hatte ich oft Probleme, mich richtig auszudrücken. Mittlerweile fällt mir das leichter, obwohl man ja trotzdem immer extrem auf eine kindgerechte Sprache achten muss. Insgesamt bringen mir die Erfahrungen einfach unglaublich viel für meinen weiteren Werdegang.

 

Warum sollte man BASKita Coach werden?

BASKita-Coaches übernehmen nicht nur die Rolle des Basketballtrainers, sondern haben auch eine Vorbildfunktion inne. Dank dieses Projektes können die Kinder Basketball, den meiner Meinung nach coolsten Teamsport, kennenlernen. Neben den vielen Werten wie Teamgeist und Fairness entwickelt man sich auch persönlich enorm weiter und nimmt sehr viel für sich mit. Das bringt besonders viel Spaß, weil man ein Teil dieses einzigartigen Projekts ist.

 

Was würdest du zukünftigen BASKita-Coaches mit auf den Weg geben?

Kommt aus eurer Komfortzone raus! Ob es das Organisatorische, wie die Planung der Bewegungseinheiten oder die Angst vor der Vorbildfunktion ist: Bewerbt euch für den nächsten Durchgang! Ihr bekommt in dem Coaching-Wochenende alles mit auf den Weg, was ihr wissen müsst. Dennoch müsst ihr vor Ort auf die Schwächen oder Stärken der Kinder flexibel reagieren können. Ihr werdet sehr viel lernen und man wird euch mit großer Dankbarkeit begegnen.

1