Win-Win-Situation mit Booster für den Breitensport: Baskets4Life e.V. eröffnet Rickey Paulding Junior Center
18.06.2025
Schlüsselübergabe (v.l.n.r.): Hermann Schüller, Virginia Robinson, Petra Averbeck und Rickey Paulding. (Foto: Ulf Duda)
Der erste Korb, der im Rickey Paulding Junior Center erzielt wurde, war: ein Dunking. Der kleine Andrew aus der BASKita-Gruppe Wahnbek hämmerte den kleinen gelben Ball durch den Ring des Kinderkorbs und erntete donnernden Applaus von den 200 geladenen Gästen, die die offizielle Eröffnung der neuen Drei-Feld-Halle in Oldenburgs Maastrichter Straße an diesem sonnigen Mittwochmittag feierten.
Bürgermeisterin Petra Averbeck, die den terminlich verhinderten Oberbürgermeister Jürgen Krogmann vertrat, und Hermann Schüller setzten mit ihren Reden den Auftakt dieser Veranstaltung, auf die der Bauherr, der Basket4Life e.V., über sieben Jahre lang hingearbeitet hatte. (Impressionen von der Eröffnungsfeier weiter unten, Fotos: Ulf Duda.)
"Ein Gewinn für die kooperierenden Vereine, denn sie können ihren gesamten Nachwuchs hier vor Ort kontinuierlich weiterentwickeln. Ein Gewinn für die Schüler der BBS 3, die nun vor Ort ihrem Gesundheitssport nachgehen können. Und ein Gewinn für die Stadt Oldenburg", so Hermann Schüller, Projektverantwortlicher des Baskets4Life e.V. "Aber es ist auch ein Gewinn für unsere gesamte Organisation und den Ort, an dem die Basketballer schon so lange zu Hause sind. Hier findet nun unter unserer sportlichen Steuerung und Koordination eine breit angelegte Basketball-Arbeit statt, die nicht nur die Entwicklung der jungen Menschen im Fokus hat, sondern ebenso das Augenmerk auf die Entwicklung von Trainern und Schiedsrichtern haben wird."
"Der Basketballsport in Oldenburg bekommt einen Booster. Gemeinsam mit dem Baskets4Life e.V. hat die Stadt Oldenburg das Sportangebot erweitert. Für einen Verein dieser Größe ist das keine Kleinigkeit, sondern eine beachtliche Leistung", so Petra Averbeck. "Die Stadt Oldenburg bemüht sich seit langem, die Sportinfrastruktur vor Ort zu verbessern. Allerdings kann die Kommune ein solch vielfältiges Sportangebot nicht alleine auf die Beine stellen. Daher sind wir darauf angewiesen, dass Vereine in Sportstätten investieren. Dank einer Vereinbarung mit dem Verein ist die Stadt als Mieterin langfristig mit im Boot. Es ist eine klassische Win-Win-Situation: Der Verein wird bei der Finanzierung entlastet und die Stadt gewinnt eine weitere Spielstätte hinzu. Von dieser tollen Sporthalle profitieren insbesondere die Schülerinnen und Schüler der BBS 3 gegenüber, die nun ideale Bedingungen für ihren Sportunterricht vorfinden."
Dr. Bernhard Skupin, erster Vorsitzender des Baskets4Life e.V., hob besonders eine Person hervor: "An diesem imposanten Bauwerk waren viele beteiligt, die mit ihrem Engagement zum Gelingen beigetragen haben. Der Einsatz von Hermann Schüller aber verdient eine Extraerwähnung. Denn der war überragend. Ob als Ideengeber, Planer, Koordinator, Antreiber, Retter in Notlagen - und das alles ehrenamtlich. Seine Leistung für dieses Projekt ist einfach sensationell. Ohne ihn würden hier keine drei Steine übereinanderliegen. Diese Tatsache wird mir von der Öffentlichkeit noch nicht genügend gewürdigt."
Ende Juli 2024 war der Spatenstich in der Maastrichter Straße 27 erfolgt. Mitte Juni 2025 konnte der Generalunternehmer, die GOLDBECK Nord GmbH, Vollzug melden. Keine elf Monate dauerte also die Errichtung dieser Sporthalle, die ein wichtiges Puzzleteil bei der Entstehung des zukünftigen Basketball Campus bildet.
"Es ist heutzutage sehr wichtig, dieses Augenmaß zu wahren: einen hohen Anspruch bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit umzusetzen. Wir haben einen vertraglichen Fertigstellungstermin, der ist am 31. Juli. Wenn ich mich hier mal so umschaue, dann würde ich sagen, wir setzen selber mal einen Haken dahinter", sagte Mario Kling, Geschäftsführer GOLDBECK Nord GmbH, unter dem Applaus der Gäste in seiner Key Note. "Und wir sind im Budget geblieben. Das ist Planungssicherheit, dafür stehen wir. Wir sind zudem sehr nachhaltig unterwegs, so dass der CO2-Fußabdruck dieses Gebäudes sehr gering ist."
1250 Quadratmeter Sporthalle mit einem eigenständigen, imposanten Corporate Design offenbarten sich der Gästeschar aus Partnern und Förderern sowie Vertretern der Stadt. Im Kabinengang übergroße Bilder von ehemaligen Oldenburger Jugendspielern wie Niklas Wimberg, Norris Agbakoko, Kevin Smit und Dominic Lockhart. Und selbstverständlich bildlich und überlebensgroß verewigt: Rickey Paulding, der Namensgeber dieser Drei-Feld-Halle.
"Ich war schon weit vor der Eröffnung emotional sehr bewegt. Das ist eine wirklich große Sache, dass mein Name draußen über dem Eingang dieser Halle steht. Und es bedeutet für mich: ich werde Oldenburg wohl nun öfter besuchen kommen", sagte Rickey Paulding am Rande der Eröffnungszeremonie, in der er zusammen mit Hermann Schüller Bürgermeistern Petra Averbeck symbolisch einen großen Schlüssel übergab.
Der ehemalige Kapitän der EWE Baskets Oldenburg und zigfache BBL All Star, der zusammen mit seiner Mutter Virginia Robinson aus den USA angereist war, war bei der Eröffnung die gefragteste Person: ein Interview hier, ein Selfie dort und viele Autogramme für die Kinder der Grundschule Harlingerstraße, die mit Nachwuchsspielern der EWE Baskets Juniors Teil des bunten Rahmenprogramms mit Skills Parcours und Dunking Show waren. Beim Dreier-Wettbewerb stieg Rickey Paulding mit ein und zeigte, dass er seine Zielgenauigkeit auch drei Jahre nach Ende seiner Karriere nicht verloren hat.
Der Campus ist Teil der Vier-Säulen-Strategie der EWE Baskets und des Kooperationspartners Basket4Life e.V. In der strategischen Neuausrichtung, die vor vier Jahren initiiert wurde, sollen die Bereiche Profi-Basketball, Nachwuchsförderung, soziale Projekte und eben dieser Campus ein tiefes, nachhaltiges Wirken ermöglichen.
Vor über sieben Jahren entstand die Idee zu diesem Bau, der vor allem Kindern und Jugendlichen ein Ort der Begegnung und des sportlichen Miteinanders sein soll. Mit der Inbetriebnahme des Rickey Paulding Junior Center setzt der Baskets4Life e.V. einen Meilenstein in der Entwicklung und Ausgestaltung des Breitensports in Oldenburg.
So sollen zwar die Nachwuchs-Teams der EWE Baskets zukünftig in der Drei-Feld-Halle trainieren. Darüber hinaus steht diese neue Oldenburger Sportstätte jedoch auch dem Schulsport und kooperierenden Vereinen wie Bürgerfelder TB, TuS Eversten, Oldenburger TB, Donnerschweer TV, SV Ofenerdiek sowie Gelb-Blau Oldenburg zur Verfügung, um dringend benötigte Hallenzeiten für Kinder- und Jugendmannschaften anbieten zu können.
Im Rahmen der städtischen Sportstättenförderung trägt die Stadt Oldenburg 30 Prozent der Baukosten für diese Halle, 70 Prozent der Gesamtsumme von 8,5 Millionen Euro finanziert der Baskets4Life e.V. Die Stadt mietet 90 Prozent der zur Verfügung stehenden Hallenzeiten an, um diese dann an die Vereine zu vergeben.
Mit sozialen Projekten wie BASKita und der CEWE Baskids Grundschulliga und dem Integrationsprojekt StreetBaskets4Life schafft der Baskets4Life e.V. Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, die so spielerisch Werte vermittelt bekommen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung Hilfestellung erhalten. Mit hohem Aufwand wird hier eine wichtige gesellschaftliche Arbeit vollbracht, die ohne Unterstützung nicht möglich wäre.